Herbstsammlung der Diakonie Bayern
vom 14. bis 20. Oktober 2024
Menschen am Lebensende
Fast alle Menschen wünschen sich, zuhause in ihrer vertrauten Umgebung zu sterben. Die Wirklichkeit aber sieht anders aus: Die meisten Menschen in Deutschland sterben im Krankenhaus (ca. 50 Prozent) und in Pflegeheimen (ca. 20 Prozent).
Todkranke und sterbende Menschen, aber auch ihre Angehörigen und Freunde, brauchen für einen würdigen Abschied Begleitung und Halt. Dazu gehören eine fachlich gute Palliativmedizin, Pflege, aber auch genauso psychosoziale Unterstützung und seelsorgerliche Begleitung. Diese umfasst immer auch Abschieds- und Trauerbegleitung.
Eine Herausforderung für uns alle
Die Begleitung von Menschen am Lebensende ist ein gesellschaftlich wichtiges Thema. In der Zuwendung und auch im Umgang mit Sterbewünschen zeigt sich die christlich-diakonische Haltung.
„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“
Cicely Saunders, britische Ärztin und Begründerin der modernen Hospizbewegung (1918 – 2005)
End-of-Life-Care in der Tradition von Hospizarbeit und Palliativversorgung – ein Anliegen der Diakonie
Die End-of-Life-Care der Diakonie weiß um oft belastende Gedanken und Wünsche von Menschen am Ende ihres Lebens. Sie wird immer für ein „Leben bis zuletzt“ eintreten. Dabei wird die jeweils konkrete Situation ernstgenommen und zugunsten einer wertschätzenden Zuwendung auf pauschale Vorverurteilungen verzichtet. Ethische Entscheidungen am Lebensende verdienen einen offenen Dialog.
Es geht bei der Begleitung am Lebensende eines Menschen um dessen Sorgen, Nöte und Schmerzen, aber auch um Wünsche und Bedürfnisse. Es geht um liebevolle Zuwendung, um Hoffnung und Schutz. Es geht – wie es der Begriff „palliativ“ ursprünglich meint – um einen schützenden Mantel der Geborgenheit.
End-of-Life-Care bedeutet:
- Menschen bis zuletzt unvoreingenommen zu begleiten
- die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten wahrzunehmen
- Schmerzen und Symptome kompetent zu behandeln
- Hinwendung, Sicherheit, Respekt und Gelassenheit anzubieten
- Hilfe bei Gestaltung von Abschied und Trauer
End-of-Life-Care – egal an welchem Ort – verbindet professionelle Behandlung mit Angeboten sorgender, mitmenschlicher Begleitung. Neben hauptberuflichen Mitarbeitenden unterstützen daher ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen bzw. Hospizhelfer:innen Sterbende und ihre Familien im letzten Lebensabschnitt. Sie leisten einen wichtigen und wahrhaft „diakonischen“ Dienst am Mitmenschen.
Erkenntnisse aus der Hospizarbeit und Erfahrungen aus der Ethikberatung werden zunehmend in ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenhilfe und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung integriert. Viele diakonische Einrichtungen arbeiten deshalb eng mit der Hospizbewegung und den örtlichen Hospizvereinen zusammen, um ihren Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Angehörigen einen Abschied in Würde gestalten zu können. Dabei nehmen wir die jeweils konkrete Situation ernst und verzichten zugunsten einer wertschätzenden Zuwendung auf pauschale Vorverurteilungen. Ethische Entscheidungen am Lebensende verdienen einen offenen Dialog.
Trotz der Würdigung der Hospizidee bleibt gute End-of-Life-Care eine Herausforderung für die privaten und öffentlichen Träger im Sozial- und Gesundheitsbereich. Problematisch ist der Personal- und Zeitmangel in Pflegeeinrichtungen und in ambulanten Diensten, aber auch in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus gibt es weitere Bereiche, in denen Tod und Sterben die Betroffenen und Mitarbeitenden herausfordert: In Gefängnissen und im Umfeld von Wohnungslosigkeit wird dieses Thema immer drängender, wenn für ältere Menschen nach der Entlassung aus dem Strafvollzug oder „auf der Straße“ Orte nötig werden, an denen sie in Würde sterben können.
Die Diakonie Bayern bittet um Unterstützung für den Ausbau ihrer hospizlichen Angebote in ambulanten Pflegediensten, in Heimen, eigenen Hospizdiensten und Hospizen. Auch für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Sterbebegleitung sind Mittel und personelle Ressourcen nötig.
Bitte unterstützen Sie dieses und alle weiteren Angebote der Diakonie Bayern mit Ihrer Spende. Herzlichen Dank!
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den Ausbau der hospizlichen Angebote und die Aus- und Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Sterbebegleitung sowie alle anderen Angebote der Diakonie in Bayern:
- 70 % der Spenden an die Kirchengemeinden bleiben im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit.
- 30 % der Spenden an die Kirchengemeinden werden an das Diakonische Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern weitergeleitet. Hiervon wird auch das Informationsmaterial für die Öffentlichkeitsarbeit finanziert.
Spenden können Sie:
- an Ihr Evang.-Luth. Pfarramt
oder an:
Diakonisches Werk Bayern
IBAN: DE20 5206 0410 0005 2222 22BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eGStichwort: Diakoniesammlung H-2024
- oder an das Diakonische Werk Bayern mit einer Online-Spende
Herzlichen Dank!
Text und Bild: Diakonisches Werk Bayern e.V.
Weitere Informationen auf der Website der Diakonie Bayern