Archiv Senioren & Pflege Sozialpsychiatrie

Wir feiern den Herbst mit Federweißer, Walnussschätzspiel und einem Ausflug „in die Pfiffern“

Die Blätter färben sich bunt und früh begrüßt uns der Nebel: Der Herbst ist da und wird in unseren Einrichtungen auf unterschiedlichste Weise willkommen geheißen.

Vier Beispiele:

Mit Hähnchenbrust „Winzer Art“, Walnussschätzspiel und selbstgebackenem Brot

Im Seniorenzentrum Martin Luther stand er eine ganze Woche lang im Mittelpunkt: Den Auftakt machte am Tag der deutschen Einheit die „kleine böhmische“ mit einem fulminanten Standkonzert im Freien. Die Klänge schallten durchs ganze Haus und verbreiteten bei Bewohner_innen wie Mitarbeitenden eine beschwingte Stimmung. Dienstags wurden dann Herbstgestecke für Zimmer und Wohnbereiche und für den Altar gefertigt. Auch hier waren allen unter der Anleitung von Gartentherapeutin Sabine mit großem Eifer bei der Sache.

Andrea Distler vom Küchenteam, die die Woche organisiert hatte, wusste auch den Menu-Plan entsprechend abwechslungsreich herbstlich zu gestalten. So gab es zum Beispiel: Gebratene Hähnchenbrust „Winzer Art“ mit glacierten Trauben, Speck und Kartoffelrösti, Blattsalate an Apfelessig-Dressing - oder - Rinderschmorbraten an Spätburgundersoße, Schwarzwurzelgemüse und Semmelkloß, Mascarponecreme dazu Rotweinbirnen und Butterhippe, …

Nächster Programmpunkt: eine Herbstrallye: Dabei musste geschmeckt (verschiedene Säfte), gerochen (verschiedene Duftöle) und getastet (Kastanien, Weizen, Mais) werden.

Ein Highlight war der Besuch des mobilen Backofens, der im beschützen Garten angeschürt wurde. Die Bewohner_innen kümmerten sich mit Andrea Distler um den Teig und nach ein paar filmischen Infos zum Brot backen früher und heute kamen die Sauerteigbrote in den Ofen und punktgenau durchgebacken wieder heraus. Am nächsten Tag genossen die Senior_innen ihr selbst gebackenes Brot dann gemeinsam zum Frühstück.

Weiter ging es mit einer fränkischen Spezialität: Andrea und Birgit standen schon um 5 Uhr in der Küche, um frische Küchla (Krapfen) für die Bewohner_innen der drei Häuser zu backen, die zum Verbund Fränkische Schweiz gehören. Der Krapfen-Geruch durchzog das komplette Seniorenzentrum für mehrere Stunden. Es roch wie an der Kerwa – lecker! Verzehrt wurde das Gebäck dann beim Herbstfest, das neben den Küchla auch das ein oder andere Glas Wein, viel Musik und Humor zu bieten hatte.

Den Abschluss bildete das traditionelle Preiskegeln um den Streitberger Herbstpokal, bei dem knapp 30 Senioren gegeneinander antraten, um Medaillen und Pokale zu erkämpfen.

Mit der Ziehung der Gewinnerin des Walnussschätzspiels endete die sehr abwechslungsreiche Woche zum Herbstanfang in der Fränkischen Schweiz.

Zwiebelkuchen und Weinkönig in Forchheim

Ebenfalls kulinarisch begrüßt wurde die herbstliche Zeit im Forchheimer Seniorenzentrum Johann Hinrich Wichern. Im Wintergarten feierten alle gemeinsam das jährliche Weinfest. Im Vorfeld hatten Frau Erich und ihr Team zusammen mit den Bewohner_innen Zwiebelkuchen vorbereitet und alles wunderbar dekoriert. Nach Kaffee und Kuchen und einigen Liedern des Musikers Herrn Weimann wurde dann der neue Weinkönig gewählt. Dieses Jahr holte sich Herr Bonengel souverän den Titel, indem er alle 10 Fragen wusste. Zum Abschluss des Festes gab es dann den selbstgemachten Zwiebelkuchen, Federweißer und andere Weine zur Verkostung. So verging die Zeit sehr schnell und alle im Wichernhaus freuen sich schon auf die nächsten Feste.

Ab in die Pfiffern

Raus in die Natur ging es für interessierte Klient_innen unseres Ambulant Betreuten Wohnens (ABW) Hassberge: Gemeinsam mit dem Pilzsachverständigen Herbert Stang aus Ebern ging es auf Pilzsuche. Natascha Banner vom ABW berichtet: „Gefunden wurden viele interessante und hübsche Pilze wie z.B. den Schopftintling, der jung essbar ist, jedoch schon nach kurzer Zeit zu schwarzer ungenießbarer Tinte zerfließt.  Auch der optisch schöne Pantherpilz wurde als giftig erkannt. Vermeintliche Wald-Champignons entpuppten sich als Karbol-Egerlinge, die nach Krankenhaus riechen und üble Magen-Darm-Beschwerden verursachen. In Massen wächst der giftige Kahle Krempling am Wegesrand, Hallimasch und Trameten finden sich an alten Baumstümpfen.

Natürlich fanden sich auch gute Speisepilze wie Nebelkappen, Riesenschirmlinge, Boviste, Butterpilze und Steinpilze, alle dieses Jahr wie aus dem Bilderbuch mit nur wenigen Fraßspuren.

Highlight war der als Ziegenlippe gefundene Pilz, der sich bei genauerem Hinsehen als seltener Fahler Röhrling entpuppte.“

Zum Abschluss der Exkursion kehrten alle zusammen im Diakonie-Biergarten auf dem Zeilberg ein, wo Herbert Stang sich noch Zeit nahm, um ausführlich auf die Fundstücke einzugehen. So hatte jeder am Ende des sonnendurchfluteten Herbsttages vieles gelernt und ein selbst gesammeltes Abendessen.

Oktoberfest in Heroldsbach

In der Tagespflege Heroldsbach ging es dann wiederum zünftig zu. Oktoberfest wurde gefeiert. Bei Weißwurst, Breze und Bier verbrachten die Gäste ein paar schöne und lustige Stunden. Neben Singen und Schunkeln hatten die Senior_innen ihren Spaß beim Dosenwerfen. Und die Mitarbeitenden kamen natürlich dem Anlass entsprechend in passender Kleidung.