Weil Wegschauen nicht vor Schlägen schützt – Herbstsammlung der Diakonie für Hilfen gegen Gewalt in Partnerschaft und Familie
Eine statistische Zahl, die erschreckt: Jede vierte Frau in Deutschland wird im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Opfer von Gewalt in der Partnerschaft – sei es durch ihren aktuellen oder einen ehemaligen Partner. Die Gewalterfahrungen reichen dabei von verbalen Demütigen und Verletzungen bis hin zu brutalster körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Unter dem Motto „Weil Wegschauen nicht vor Schlägen schützt“ sammelt die Diakonie Bayern darum vom 12. - 18. Oktober darum für dieses und andere diakonische Arbeitsfelder.
Studien belegen weiterhin: Gewalt in der Partnerschaft findet in allen Milieus statt, und ist unabhängig vom Alter der Frauen. Und wie so oft gehören zu den Opfern auch die Kinder, die die Gewalt vielleicht nicht selbst erfahren, sie aber beobachten und so miterleben. Diakoniepräsident Michael Bammessel: „Wir wissen aus der Arbeit der vergangenen Jahre, wie notwendig diese Angebote sind, und dass sie oft genug Leben retten. Und viele Experten und Expertinnen sagen - als Folge der Corona-Pandemie - einen wachsenden Bedarf voraus.“
Die Diakonie ist als Trägerin von Frauenschutzhäusern, Frauen-Notrufen sowie Frauenberatungsstellen, in denen Frauen und deren Kinder Schutz und Unterstützung finden können, eine wichtige Anlaufstelle für die Betroffenen. Die Einrichtungen der Diakonie helfen sowohl in akuten Notsituationen, bei der Entwicklung einer längerfristigen Perspektive im Umgang mit Gewalterfahrungen und bei der Suche nach Auswegen und Lösungen. Die Mitarbeitenden der Diakonie erfahren hier täglich, dass sich hinter den statistischen Zahlen individuelle Schicksale verbergen, die jeweils auch individuelle Hilfen benötigen. Die Diakonie in Bayern bietet unter anderem in 10 Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, 6 Frauenhäusern bzw. Schutzwohnungen betroffenen Frauen und ihren Kindern Hilfe und Unterstützung an.
Eröffnet wird die Sammlung in Freising im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Christi-Himmelfahrts-Kirche (Beginn: 9.30); gestaltet wird der Gottesdienst von Dekan Christian Weigel sowie von Sabine Lindau, zuständige Vorständin der Diakonie Bayern. Auch in anderen Orten wie etwa in Traunstein wird durch Gottesdienste auf die Diakonie-Sammlung hingewiesen. Das Diakonische Werk Bayern begleitet die Sammlung unter anderem durch den Diakonie-Podcast MIKA: Ab dem 12. Oktober wird sich täglich eine Podcast-Folge mit dem Sammlungsthema beschäftigen.
Die Herbstsammlung der Diakonie in Bayern wird vom 12. – 18. Oktober in ganz Bayern durchgeführt. Coronabedingt finden die Haus- und Straßensammlungen nur vereinzelt und unter Beachtung der Hygienevorgaben statt.
70% der Spenden an die Kirchengemeinden bleiben im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit.30% der Spenden an die Kirchengemeinden werden an das Diakonische Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern weitergeleitet. Im Jahr 2019 erbrachte sie über 560.000 Euro.
Spendenkonto:
Diakonisches Werk Bayern
Evangelische Bank eG (GENODEF1EK1)
DE20 5206 0410 0005 2222 22
Stichwort: Diakoniesammlung H-2020
Oder nutzen Sie unsere Spendenhotline und unterstützen Sie die Diakonie telefonisch unter 0800 700 50 80
Weitere Informationen zur Herbstsammlung finden Sie auch im Netz unter www.diakonie-bayern.de
(Pressemeldung des DW Bayern vom 8. Oktober 2020)