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Mit „Herzensprojekten“ und „Vernetzungskraft“: Norbert Kern nach 18 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Diakonie Bamberg-Forchheim in den Ruhestand verabschiedet

„Wir haben uns alle aufgemacht, weil Sie sich davonmachen.“ Mit diesen Worte begrüßte die Bamberger Dekanin Sabine Hirschmann schmunzelnd Norbert Kern am 21. März 2025 in der Stephanskirche in Bamberg. Gemeinsam mit einer Festgemeinde von rund 180 Gästen aus Politik, Kirche, Gesellschaft und der Diakonie Bamberg-Forchheim verabschiedete sie ihn in den Ruhestand.

Seit 1. April 2007 leitete Dr. Norbert Kern das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim als geschäftsführender Vorstandsvorsitzender. Der Diplom-Pädagoge entschied sich früh dafür, im sozialen Bereich arbeiten zu wollen. Vor und nach dem Zivildienst sammelte er erste Erfahrungen in der offenen Kinder- und Jugendhilfe; nach dem Studium war er geschäftsführender Heimleiter einer stationären Einrichtung für geistig und psychisch behinderte Menschen in Olpe, wechselte dann in den Bereich der Altenhilfe und leitete ein Seniorenheim in Pforzheim. Daran anschließend war Kern vier Jahre Geschäftsführer des Epilepsiezentrums in Kork und dort verantwortlich für die Wohnangebote für geistig behinderte und ältere, pflegebedürftige Menschen, bevor er nach Bamberg wechselte.

Ein „Vollprofi“ mit „Vernetzungskraft“

Kern sei ein „Vollprofi“ mit „Vernetzungskraft“, beschrieb Dekan i.R. Hans-Martin Lechner den scheidenden Vorstandsvorsitzenden bei seiner Verabschiedung: „Sie sind sich Ihrer Ziele bewusst, ambitioniert für die Sache und mit Weitblick. Mit Ihren guten Erfahrungen führten sie das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim auf stetigem Erfolgskurs.“ Bei allen Vorhaben und Verhandlungen sei Kern der Blick auf die Menschen, wie auch die Grundwerte der Diakonie wichtig gewesen. So würden auf seine Initiative hin neue Einrichtungsleitungen in einem Gottesdienst gesegnet, es sei eine besondere Referentenstelle für die Umsetzung des Diakonischen Profils geschaffen und christliche Jahresthemen für die Diakonie Bamberg-Forchheim eingeführt worden. Mit Kooperationsprojekten wie der KulturTafel Bamberg, dem Familientreff Löwenzahn oder der ökumenischen Pflegeschule Dr. Selma Graf, die 50 % von der Diakonie und 50 % von der Caritas getragen wird, habe er nicht nur „Herzensprojekte“ umgesetzt, sondern auch Leuchtturmprojekte ins Leben gerufen, so Lechner weiter, der Norbert Kern und seiner Familie für den neuen Lebensabschnitt den Segen zusprach.

Dekan i.R. und Verwaltungsratsvorsitzender Günther Werner übernahm die offizielle Entpflichtung Kerns aus dem Dienst und beglückwünschte ihn zur neu gewonnenen Freiheit. Zuvor hatte er in der Predigt das Jahresthema der Diakonie Bamberg-Forchheim „In Bewegung bleiben“ aufgegriffen: „Sie haben viel Neues angefangen und fangen jetzt wieder neu an – mit dem Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit: Das wünsche ich Ihnen“, zitierte Werner das Bibelwort, das das Jahresthema begleitet.

Viel Dank und ein Appell

Clemens Lückemann, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender, bedankte sich bei Norbert Kern im Namen des gesamten Verwaltungsrates für die 18 Jahre, die dieser die Geschicke der Diakonie Bamberg-Forchheim so erfolgreich gelenkt hat. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke schloss sich dem Dank an, ebenso der stellvertretende Landrat Johannes Maciejonczyk: „Auch in herausfordernden Zeiten ist es Ihnen gelungen, Angebote für Menschen zu schaffen und diese auch am Leben zu halten.“ Peter Ehmann, Geschäftsführer des Caritasverbandes Bamberg-Forchheim, sprach für die Gemeinschaft der Wohlfahrtsverbände: „Fachlich immer up to date“ habe Kern immer wieder Impulse gesetzt und als Teamplayer die gemeinsamen Anliegen mit gestaltet.

In seinem Schlusswort bedankte sich Norbert Kern an erster Stelle bei seiner Frau Cornelia, seinen Kindern und seiner Familie. Sie seien Ideen- und Ratgeber gewesen, mit denen er wichtige Entscheidungen reflektieren konnte. Er dankte auch allen Mitarbeitenden der Diakonie Bamberg-Forchheim und bedankte sich bei der gesamten Festgemeinde auch im Namen der Diakonie Bamberg-Forchheim: „Das Leben ein bisschen besser machen, war mir ein Anliegen. Mein Wunsch ist: Jeder von Ihnen trägt Verantwortung für die Menschen. Setzen Sie sich an der Stelle, wo Sie sind, für die Menschen ein, die nicht auf der Sonnenseite des Leben stehen. Und tun Sie das miteinander!“

Beim anschließenden Empfang im Jugendgästehaus, das auch zur Diakonie Bamberg-Forchheim gehört, verabschiedeten sich die Mitarbeitenden, die Leitungskräfte und Abteilungsleitungen bei ihrem scheidenden Vorstandsvorsitzenden noch persönlich und bedankten sich für sein Engagement und die Zusammenarbeit in den vergangenen 18 Jahren in der Diakonie.

Neuer Vorstandsvorsitzender ab 1. April

Zum 1. April 2025 übernimmt Karl-Heinz Seib, bis dahin Abteilungsleiter Personal und 2. Vorstand im Diakonischen Werk Bamberg-Forchheim, den Vorstandsvorsitz von Norbert Kern.

Die Diakonie Bamberg-Forchheim gehört mit seinen 1.500 Mitarbeitenden und über 40 Einrichtungen und Projekten in den Regionen Bamberg, Forchheim und den Haßbergen zu den großen Diakonischen Werken in Bayern. Sie engagiert sich in den Bereichen der Kinderbetreuung, der Pflege, der Sozialpsychiatrie sowie der Beratung in den verschiedensten Facetten, betreibt u.a. auch die Jugendherberge Bamberg und verwirklicht soziale Projekte.