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„Aprilscherz“, Pflege-Expertin und „Seele des Betriebs“: Christine Heublein als Einrichtungsleitung des Memmelsdorfer Diakonie-Seniorenzentrums verabschiedet

25 Jahre war sie für die Diakonie Bamberg-Forchheim tätig; mit dem 1. März 2025 verabschiedet sich Christine Heublein in den Ruhestand. Bei einer Feier im Memmelsdorfer Seniorenzentrum Seehof-Blick, das sie seit 2018 leitet, nahmen nicht nur Vertreter_innen der Diakonie Bamberg-Forchheim die Gelegenheit war, ihr ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement auszusprechen. Auch Memmelsdorfs Bürgermeister Gerd Schneider und weitere Vertreter_innen der Gemeinde, Vertreter_innen der Horst-Bieger-Stiftung, der Eigentümergemeinschaft, des benachbarten Betreuten Wohnens und die Bewohner_innen feierten mit der scheidenden Einrichtungsleiterin ihren Abschied in den neuen Lebensabschnitt.

Klar und strukturiert, den Menschen im Blick

Mit einer Andacht und Gottes Segen für Christine Heublein eröffnete Pfarrer Wolfgang Blöcker die Feier. Christine Aßhoff, Abteilungsleiterin Altenhilfe bei der Diakonie Bamberg-Forchheim, skizzierte im Anschluss ihren beruflichen Werdegang: 1999 startete Christine Heublein nach ihrer Ausbildung ihre Karriere als Pflegefachkraft bei der Diakonie im Bamberger Seniorenzentrum Wilhelm Löhe. Hier lag ihr Schwerpunkt auf der Arbeit mit Menschen mit Demenz, für die sie mit großem Engagement und Ideenreichtum u.a. Beschäftigungsangebote und Veranstaltungen organisierte. „Da man gemerkt hat, dass Sie auch sehr gut im Planen und auch im Umgang mit Mitarbeitenden sind, hat man Ihnen eine Wohnbereichsleitung und schließlich die Pflegedienstleitung in unserem Bamberger Pflegeheim übertragen“, berichtete Christine Aßhoff. Mit dem Wechsel nach Memmelsdorf in das Seniorenzentrum Seehof-Blick nahm Christine Heublein die Herausforderung an, ein Pflegeheim als Einrichtungsleitung zu organisieren. „Mit Ihrer Klarheit und strukturierten Art haben Sie es geschafft, gut funktionierende Strukturen zu schaffen und für die Seniorinnen und Senioren ein familiäres Haus. Dabei hatten Sie immer die Menschen im Blick“, so Aßhoff weiter, die Christine Heublein im Namen der Diakonie Bamberg-Forchheim nicht nur eine Urkunde und Blumen als Dank überreichte, sondern auch ein Geschenk, „das sich rund um das Thema Entspannen dreht“.

Spätberufene und Rikscha-Fahrerin

Memmelsdorfs Bürgermeister Gerd Schneider schloss sich dem Dank seiner Vorrednerin an. Er präsentierte in seinem Grußwort einige „Insider“ rund um Christine Heublein: „Wie ich erfahren habe, sind Sie eine Spätberufene und haben die Karriere in der Pflege erst als 2. Beruf gelernt.“ Außerdem erwähnte er ihre Leidenschaft für das Fahrradfahren, die u.a. für das Angebot der Senioren-Rikscha in der Gemeinde mit verantwortlich gewesen sei: „Die Rikscha ist eine Riesenfreude und fördert das Miteinander“, so Bürgermeister Schneider. Auch, dass Christine Heublein weiterhin als Mitglied in der Horst-Bieger-Stiftung tätig sein wird, erwähnte er und resümierte: „Sie sind die Seele des Betriebs, wie schon Ihre Vorgängerin. Sie berühren die Menschen von Herzen, dafür wertschätze ich Sie sehr.“ Seinen Worten schlossen sich Dankesworte der Eigentümergemeinschaft, der Bewohner_innen des Betreuten Wohnens und des Vertreters der katholischen Kirche an: „Wir kommen gerne in dieses Haus“, war die einhellige Meinung aller.

Dank mit Krapfen

Das Schlusswort hatte dann Christine Heublein: „Als ich am 1. April 1999 bei der Diakonie begonnen habe, hat mich mein Chef als Aprilscherz begrüßt.“ Dass ihre Karriere alles andere als ein Scherz gewesen ist, zeigten die 25 Jahre Dienstzugehörigkeit. Sie bedankte sich herzlich bei allen, die ihren beruflichen Weg begleitet haben: „In Memmelsdorf habe ich mich gleich wohlgefühlt, die Bewohner ins Herz geschlossen. Und ich war überrascht von dem tollen Team, das mich hier erwartet hat und mit dem ich arbeiten durfte.“ Ein Dankeschön ging auch an die Bewohner_innen des Betreuten Wohnens und die Musiker_innen der Veehharfengruppe: „Sie waren eine Bereicherung. Bitte kommen Sie weiterhin in das Seniorenzentrum Seehof-Blick.“ Gleichermaßen bedankte sie sich auch bei den Ehrenamtlichen, die das Haus zum Teil bereits seit Jahrzehnten besuchten: „Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie weiterhin dabei bleiben würden.“ Bei selbstgebackenen Krapfen und Kaffee wurde dann noch geplaudert und Christine Heublein ließ es sich nicht nehmen, ein letztes Mal als Einrichtungsleiterin noch einmal beim Servieren mit anzupacken.

Foto oben:
Christine Aßhoff (rechts), Abteilungsleiterin Altenhilfe bei der Diakonie Bamberg-Forchheim, bedankte sich herzlich bei Christine Heublein (links) für 25 Jahre im Dienst der Diakonie und verabschiedete die Einrichtungsleiterin des Memmelsdorfer Seniorenzentrums Seehof-Blick gleichzeitig in den Ruhestand.