Spatenstich ohne Zauneidechse: Startschuss für den Neubau des Eberner Seniorenzentrums St. Elisabeth
Am 17. September 2021 war es endlich soweit: Bereits 2016 war mit den Planungen zum Neubau eines Seniorenzentrums in Ebern begonnen worden; jetzt freuten sich Vertreter_innen der Stadt Ebern, der Diakonie Bamberg-Forchheim, Bewohner_innen und Mitarbeitende des Seniorenzentrums St. Elisabeth, dass der offizielle Spatenstich am Grundstück im Wohngebiet Mannlehen gefeiert werden konnte.
„Pflegeplätze werden gebraucht in Ebern“, ist Eberns 1. Bürgermeister Jürgen Hennemann überzeugt. „Wir sind froh, dass die Diakonie Bamberg-Forchheim dem Standort Ebern treu bleibt, und begrüßen, dass neue Wohnformen für die Senioren entstehen und auch das alte Gebäude in der Kapellenstraße neuen Zwecken zugeführt wird.“ Voraussichtlich 18 Mio. Euro wird der Neubau kosten. „Es ist etwas Besonderes, dass die Diakonie Bamberg-Forchheim in Ebern so viel investiert“, so Bürgermeister Hennemann.
Ein Leben wie daheim und ohne Echse
Diakon Wolfgang Streit, zuständiger Abteilungsleiter bei der Diakonie, erklärte, dass der Neubau aufgrund der rechtlichen Vorgaben notwendig geworden sei: „Vor zehn Jahren gab es erste Planungsentwürfe. Damals war noch die Idee, am jetzigen Standort in der Kapellenstraße zu bleiben.“ Das wäre allerdings aufgrund der Vorgaben des Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes nur mit großen Einschränkungen möglich gewesen. Gemeinsam mit der Stadt Ebern habe man sich also auf die Suche nach einem geeigneten Standort für einen Neubau begeben und schlussendlich im Mannlehen gefunden.
Den Bau verzögert hatte auch die Zauneidechse. Ein paar Exemplare der geschützten Gattung hatte man auf dem Baugrundstück entdeckt, umgesiedelt und geprüft, ob weitere Echsen noch dort leben. Ein Expertengutachten gab jetzt im September grünes Licht für den Startschuss des Bauvorhabens. „Jetzt kann hier bis voraussichtlich 2023 ein neues Zuhause für die Bewohnerinnen und Bewohner entstehen, das mit dem Hausgemeinschaftsmodell ein Leben wie daheim ermöglicht“, so Streit weiter.
Vom Werkraum bis zur Wohnküche
84 Bewohner_innen werden dann in sechs Wohngruppen leben und gepflegt. Alle Zimmer sind als Einzelzimmer mit eigenem kleinen Bad konzipiert. Die Gemeinschaftsbereiche sind jeweils offen gestaltet mit Wohn- und Essküche, Fernsehecke und Balkonen mit interessanten Blickbeziehungen, zum Beispiel in den Garten. Auch Räumlichkeiten für Friseur, Fußpflege, Einkaufsladen und ein Werkraum für die Senior_innen ist vorgesehen. Ein Mehrzweckraum im Obergeschoss mit angrenzendem Bistro und Dachterrasse bietet weiteren Raum für Begegnungen. Das Foyer mit Galerie verbindet den Wohnbereich mit der Verwaltung, wird zum Durchgang in den hofartigen Gartenbereich und bietet auch Platz für Veranstaltungen.
Foto oben: v.l. Manuel Hofmann (Pflegedienstleiter Seniorenzentrum St. Elisabeth), Julia Gick (Architekturbüro Gick + Partner), Jürgen Hennemann (1. Bürgermeister Stadt Ebern), Diakon Wolfgang Streit (Abteilungsleiter stationäre Altenhilfe), Irene Jungnickl (Senioren- und Integrationsbeauftragte Stadt Ebern), Karl-Heinz Seib (2. Vorstand Diakonie Bamberg-Forchheim), Isabell Zimmer mit Verstärkung (Senioren- und Integrationsbeauftragte Stadt Ebern), Markus Köhler (Bauunternehmen Köhler Lisberg), Waldemar Sttner (Referent Bauwesen Diakonie Bamberg-Forchheim)