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Ostern heißt hoffen dürfen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist nicht einfach, in diesen Zeiten die Hoffnung nicht zu verlieren: Corona fegt immer noch durch unsere Einrichtungen. Die Kolleg_innen in den Seniorenzentren, den ambulanten Diensten, der Sozialpsychiatrie, den Kitas und Projekten kommen immer wieder ans Limit, müssen Personalausfälle auffangen, und dabei weiterhin für die ihnen anvertrauten Menschen da sein. Zeit zum Atemholen und Kraftschöpfen bleibt da oft nicht.

Der Kriegsausbruch in der Ukraine ist ein weiteres Ereignis, dass uns alle beschäftigt und den ein oder die andere an der Welt zweifeln lässt. Nicht nur die Bilder und Berichte in den Medien lassen diesen eigentlich unvorstellbaren Krieg mitten in Europa in unseren Alltag: Die Preissteigerungen für Dinge des täglichen Lebens haben wir alle zu zahlen. Mit den geflüchteten Ukrainer_innen ist das Thema zudem auch ganz konkret in unserer Region angekommen.

Und damit wir auch alle Krisen aufzählen: Die sogenannte Klimakrise gibt es weiterhin, wenn sie auch angesichts der anderen Ereignisse aktuell etwas in den Hintergrund gerückt ist.

Hoffnung haben? Bei all diesen schlechten Nachrichten? Bei all dem Stress? Wie kann man da eigentlich überhaupt noch auf etwas Gutes hoffen?

Durchhalten in der Pandemie

Was mir ganz persönlich Hoffnung gibt, das sind Sie, liebe Kolleg_innen. Das sind all die kleinen, guten Nachrichten, die bei uns in der Öffentlichkeitsarbeit ankommen und die wir weitergeben dürfen.

Seit über zwei Jahren halten Sie unsere Angebote für die Menschen trotz Pandemie aufrecht, springen gegenseitig ein, wenn Mitarbeitende ausfallen, jonglieren mit den immer wieder wechselnden Corona-Vorschriften und lassen sich etwas einfallen, um den uns anvertrauten Menschen trotz Pandemie und allen Einschränkungen schöne Momente zu schenken.

Herzensengagement für Ukraine

Mit dem Ausbruch des Krieges haben Sie wieder gezeigt, dass unser Diakonisches Werk mit dem Engagement jedes und jeder einzelnen von Ihnen erst lebendig wird: Die Kolleg_innen vom Haus auf dem Zeilberg haben sofort in ihrem Fundus aus Hausauflösungen passende Sachspenden für die Ukraine zusammengesucht. In den Kitas Gräfenberg, Philippus und der KinderVilla wurden ebenfalls Sachspenden mit den Kita-Familien gesammelt und an zentrale Stellen weitergegeben. Auch die Seniorenzentren Katharina von Bora, Seehof-Blick und St. Elisabeth haben sich sofort bereit erklärt, Sammelstellen für Sachspenden zu sein, und sich mit viel Eigeninitiative und Engagement für die Ukrainehilfe eingesetzt. Bei der „Kuchen to go“-Aktion des Seniorenzentrums Katharina von Bora kamen dann sogar 2.400 Euro an Spendengeldern für die Ukrainehilfe zusammen. Das Quartiersmanagement Lebendiges Wiesenttal organisierte eine Infoveranstaltung rund um das Thema „Flüchtlinge in der Region rund um Muggendorf“, um die Angebote und Hilfen dort gut zu vernetzen, und unser Jugendgästehaus am Kaulberg wie auch das Gästehaus im Hainpark boten Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ein Dach über dem Kopf und die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich zu orientieren, wie es weitergeht. „Jede Arbeit soll zuerst mit dem Herzen, dann mit den Händen oder mit der Zunge geschehen”, so der Begründer der Diakonie Johann Hinrich Wichern. Genau das ist und wird spürbar in diesem Engagement für die Menschen. Und lässt mich hoffen.

Mit Ostern hoffen dürfen

Ostern ist für uns Christen ein Fest im Kirchenjahr, das den Blick genau auf dieses Hoffen lenkt: Wir dürfen hoffen, weil Jesus für uns den Tod überwunden hat. Wir dürfen aus unserem Glauben daran Kraft schöpfen für das, was uns Jesus für unser Leben als Auftrag gegeben hat: Nächstenliebe. Für den anderen da sein. Mit seinem Doppelgebot der Liebe gibt er uns aber auch die Freiheit, uns selbst etwas Gutes zu tun: „Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.“ Es fällt nicht immer leicht, im Stress des Alltags diesen zweiten Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Viele von uns sind müde und ausgelaugt, überarbeitet und vielleicht auch ein stückweit resigniert. Ich wünsche Ihnen, dass Sie weiter hoffen können, dass Sie auch Ruhepunkte finden im Alltag, an denen Sie Atem schöpfen und Kraft tanken können, an denen Sie schöne Momente mit Ihren Liebsten erleben dürfen.

Danke für die Inspiration und Ihr Engagement. Passen Sie auf sich auf!

Ihre Ute Nickel,

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 

P.S.: Und weil die kleinen Nachrichten so schön sind, hier noch eine kleine Bilderparade mit einigen Ostergrüßen unserer Einrichtungen.