Gesund und gewaltfrei - Demenzzentrum Lindenhof ist Modelleinrichtung in Bayern
Die Lebens- und Arbeitsumwelt in Pflegeheimen stetig zu verbessern ist eine zentrale Herausforderung in der Gestaltung einer zukunftsweisenden stationären Langzeitpflege.
„Pflege in Bayern - gesund + gewaltfrei“ - so lautet ein Projekt zur Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen, an dem vierzig bayerische Pflegeheime als Modell- einrichtungen seit Herbst 2020 teilnehmen. Auch unser Demenzzentrum Lindenhof in Unterleinleiter ist dabei.
Während des dreijährigen Projektzeitraums werden die Häuser in ihren Bemühungen unterstützt, Orte zu sein, in denen alte Menschen gut leben können und die den Mitarbeitenden attraktive Arbeitsplätze bieten.
Initiiert wurde das Projekt von AGP Sozialforschung Freiburg in Zusammenarbeit mit der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. in München und der Hochschule München. Gesetzliche Pflege- und Krankenkassen in Bayern (AOK Bayern, Betriebskrankenkassen im Landesverband, KNAPPSCHAFT, Ersatzkassen und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) fördern das Vorhaben.
Mitarbeiter-Befragungen und Trainings
Die projektverantwortlichen Pflegekräfte im Lindenhof, Wohnbereichsleiterin Stefanie Wiegärtner und Miriam von der Wehl, freuen sich auf das wissenschaftlich und methodisch begleitete Projekt. Wichtiger Bestandteil sind unter anderem vier Mitarbeiter-Befragungen, auf welche dann weitere Schritte wie z.B. Fortbildungen und Trainings - selbstverständlich coronakonform - stattfinden.
Projektziel: gute Arbeitsbedingungen - Gewaltprävention
Das Projekt Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen hat laut Initiatoren folgendes Ziel: „Für die Mitarbeitenden Arbeitsbedingungen zu schaffen, die ihre Gesundheit fördern, die sie vor Überforderung schützen, aber auch vor Gewalthandlungen und Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz. Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen sollen vor Gewalterfahrungen bewahrt werden. Das Vorhaben greift hierfür erprobte Konzepte und Methoden auf, um das Bewusstsein und Sensibilität für Formen von Gewalt in der Pflege zu schärfen und Kompetenzen zu stärken, Gewalthandlungen zu vermeiden und sogenannten gewaltgeneigten Situationen vorzubeugen.“
(Text: Ralf Hartmann)