Gene + Physis + Psyche + Persönlichkeit = „Super-Seniorin“?
„Altersforschung – das Geheimnis der Hundertjährigen“: der Bayerische Rundfunk drehte im Diakonie-Seniorenzentrum
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Boris Geiger, der verantwortliche Wissenschaftsjournalist und Redakteur der Sendung „Gut zu wissen“ teilte zum Inhalt der Sendung, die vermutlich Anfang April an einem Samstag um 19 Uhr ausgestrahlt werden wird mit: „Immer mehr Menschen in den Industrieländern werden 100 Jahre und älter. In Deutschland leben etwa 16000 solcher Methusalems, drei Viertel von ihnen sind weiblich. Doch wer wird so alt – und woran liegt das? Wie zu erwarten, bestimmen viele Faktoren physischer und genetischer Natur darüber, ob und wie man in den Club der „Super-Senioren“ gelangt. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass gerade auch die Psyche und die Persönlichkeitsstruktur eine entscheidende Rolle spielen. Gut zu Wissen trifft eine Seniorin aus Oberfranken, die im Jahr 2020 ihren 100. Geburtstag gefeiert hat und erforscht gemeinsam mit der Gerontopsychologin Eva-Marie Kessler von der Medical School Berlin die Biographie der alten Dame. Wie hat sie gelebt? Welche psychologischen Faktoren haben ihr Leben beeinflusst? Welche Rolle spielen Bindungen und ihre persönliche Lebenseinstellung? Und was können wir von den 100-jährigen für das eigene Älterwerden lernen? Eine biographische Analyse eines demographischen Phänomens.“
Die Seniorin aus Oberfranken ist Margit Tatransky und lebt seit zwei Jahren im Seniorenzentrum Martin Luther. Erst im Januar feierte sie bei guter Gesundheit und bester Laune ihren 100. Geburtstag.
Doch wie kam der Kontakt zum Bayerischen Rundfunk überhaupt zustande? Im August wurde für das Wissensmagazin Xenius des Fernsehsenders ARTE im Zuge des bei uns durchgeführten Projekts „Märchen und Demenz“ ein Beitrag über das Thema Märchenforschung abgedreht. Dabei wurden die Fernsehschaffenden auf Margit Tatransky aufmerksam und so durfte sie im Februar noch einmal vor die Kamera. Gut sieben Stunden war sie dabei auf den Beinen – nie ungeduldig und stets mit einem Lächeln im Gesicht.
Selbst für die erfahrenen Fernsehleute war die Gelassenheit und Ruhe, aber auch die Freude, die die rüstige 100-jährige ausstrahlte eine Besonderheit. Und vielleicht ist darin schon ein Teil des Geheimnisses ihres Alters verborgen.
Wir sind sehr glücklich, dass Frau Margit Tatransky in unserem Seniorenzentrum Martin Luther wohnt, dass wir sie auf ihrem Lebensweg ein Stück begleiten dürfen und dass wir von ihr Tag für Tag für unser eigenes Leben dazu lernen dürfen – sei es in Sachen Ausgeglichenheit, Bescheidenheit oder frohem Mut, mit dem man durch den Tag gehen kann.
Ralf Hartmann
Sozialdienstleiter im Seniorenzentrum Martin Luther