Gemeinsam Wege finden – Diakonie Bayern eröffnet Herbstsammlung 2021
Mehr als eine Million Mal haben Einrichtungen der Diakonie und die anderen Träger der Jugendhilfe erzieherische Hilfen für Menschen unter 27 Jahren gewährt, über 80.000 mal in Bayern – statistische Angaben, in den Effekte der Pandemie noch nicht eingeflossen sind. Doch übereinstimmend gehen die Fachleute davon aus, dass während der vergangenen anderthalb Jahre Kinder und Jugendliche und ihre Familien noch häufiger Unterstützung benötigt haben. Auch aus diesem Grund stellt die Diakonie Bayern bei ihrer diesjährigen Herbstsammlung (11. – 17. Oktober) die ambulante Kinder- und Jugendhilfe in den Mittelpunkt.
„Bei den ‚Hilfen zur Erziehung‘ denken viele Menschen vielleicht an das, was früher ‚Kinderheim‘ genannt wurde. Diese stationären Angebote gibt es natürlich auch. In vielen Fällen aber ist es hilfreicher, wenn die Hilfen vor Ort, also in den Familien selbst stattfinden“, beschreibt Sabine Lindau, zuständige Fachvorständin im Landesverband der Diakonie, das Arbeitsfeld. Konkret bedeute dies, dass die Experten und Expertinnen der Diakonie regelmäßig – einmal oder auch mehrmals in der Woche – die betroffenen Familien besuchen und gemeinsam mit allen Familienmitgliedern daran arbeiten, dass das Familienleben wieder gelingt. „Familien sind ja ein System, und dieses System muss gerade in belastenden Situationen als Ganzes unterstützt und stabilisiert werden.“
Zwar werde das Angebot der ambulanten Hilfe zur Erziehung von den Jugendämtern bewilligt und finanziert. Auch wenn das Angebot grundsätzlich jedem offen stehe, seien es insbesondere Familien in einer wirtschaftlich schwierigen Situation, die die Hilfen in Anspruch nehmen. Lindau: „Dies liegt beispielsweise daran, dass Familien mit einem geringen Einkommen in beengten Verhältnissen leben bzw. leben müssen, und dies kann, wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, schnell zu Konflikten führen.“ Und die staatlichen Hilfen, die die Familien erhalten, würden oft nicht ausreichen: „Zum Beispiel, wenn es um die Finanzierung einer Klassenfahrt für ein Kind geht.“
Eröffnet wird die Sammlung in München im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Christus-Kirche (Beginn: 10.00 Uhr); gestaltet wird der Gottesdienst von Diakoniepräsident Pfarrer Michael Bammessel sowie von Stadtdekan Bernhard Liess und anderen. Auch in anderen Orten wird durch Gottesdienste auf die Diakonie-Sammlung hingewiesen. So wird in Traunstein Bayerns Sozialministerin im dortigen Gottesdienst in der Auferstehungskirche die Kanzelrede halten; in Hof wird die Sammlung mit einem Gottesdienst in der St. Johanneskirche eröffnet (9.30). Das Diakonische Werk Bayern begleitet die Sammlung unter anderem durch den Diakonie-Podcast MIKA: Die Folge 42 (online bereits ab Freitag, den 8. Oktober) wird sich mit den ambulanten Hilfen zur Erziehung beschäftigen.
Die Herbstsammlung der Diakonie in Bayern wird vom 11. – 17. Oktober in ganz Bayern durchgeführt. Ergänzende Informationen zu den einzelnen Angeboten der ambulanten Hilfen zur Erziehung finden Sie unter anderem hier:
https://www.diakonie-bayern.de/die-diakonie-unterstuetzen/sammlungen/herbstsammlung.html
70% der Spenden an die Kirchengemeinden bleiben im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit. 30% der Spenden an die Kirchengemeinden werden an das Diakonische Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern weitergeleitet. Im Jahr 2020 erbrachte sie über 440.000 Euro.
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Stichwort: Diakoniesammlung H-2021
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(Pressemeldung Diakonie Bayern vom 6. Oktober 2021)