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Für den Ernstfall vorsorgen: Diakonie Bamberg-Forchheim mit neuem Angebot zur Gesundheitlichen Versorgungsplanung

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht: Niemand denkt gerne an Situationen, in denen diese Dokumente wichtig werden. Auch viele Bewohner von Pflegeeinrichtungen habe keines dieser Vorsorgedokumente. Dabei kann das zu einem erheblichen Problem für Ärzte, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser werden, besonders dann, wenn man plötzlich wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr selbst zu Entscheidungen fähig ist und der sogenannte „mutmaßliche Wille" herangezogen werden muss. Es geht dann darum, was im Akutfall getan werden soll, z.B. hinsichtlich lebensverlängernder Maßnahmen. Auch Angehörige stehen in dieser Situation vor schwierigen Entscheidungen, die mit einer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht so nicht eingetreten wären.

Schon viel früher setzt die „Gesundheitliche Versorgungsplanung nach §132g Abs. 3 SGB V" an, die 2018 gesetzlich neu eingeführt wurde. Die Diakonie Bamberg-Forchheim hat deshalb Mitarbeitende geschult, die nun in allen zum Werk gehörenden Pflegeheimen die Bewohner in dieser Hinsicht unterstützen können. Sven Steffan (1.v.l.) ist Ansprechpartner für die Diakonie-Häuser in Ebern, Aschbach und das Löhe-Heim in Bamberg; Ansprechpartnerin für das Bamberger Seniorenzentrum Albrecht Dürer und die Diakonie-Seniorenzentren in Memmelsdorf und Litzendorf ist Rocio Raschpichler (2.v.r.) und in Forchheim und der Fränkischen Schweiz bieten Gisela Ovali (3.v.l.) und Linda Grau (2.v.l.) Beratung zum Thema Gesundheitliche Versorgungsplanung an. Die Koordination der vier Berater übernimmt Matthias Bretfeld, Fachreferent stationäre Altenhilfe bei der Diakonie Bamberg-Forchheim und Pflegedienstleiter (1.v.r.).

Über das eigene Leben bestimmen - bis zuletzt

Die Bewohner können diese Beratung nutzen, müssen aber nicht. Bei Einzelgesprächen oder auch Treffen, bei denen Angehörige mit dabei sein können, werden die Wünsche der Senioren über medizinisch-pflegerische Abläufe, das Ausmaß, die Intensität, die Möglichkeiten und Grenzen medizinischer Interventionen sowie palliativ-medizinischer und palliativ-pflegerischer Maßnahmen für die letzte Lebensphase angesprochen. Die Ansprechpartner zur Gesundheitlichen Versorgungsplanung helfen auch, diese Vorstellungen verbindlich zu formulieren, dass diese dann auch wirklich im Interesse des Betroffenen umgesetzt werden, sollte der Ernstfall eintreten.

Mit diesem Beratungsangebot ermöglicht es die Diakonie Bamberg-Forchheim den Bewohnern in ihren Pflegeheimen, auch den letzten Abschnitt des Lebens gut und nach eigenen Wünschen zu gestalten, damit im Akutfall alles im Sinne des Bewohners geregelt ist und auch die Angehörigen in diesen oft auch für sie schwierigen Situationen entlastet werden.

Foto: Die Berater für Gesundheitliche Versorgungsplanung bei der Diakonie Bamberg-Forchheim begleiten auf Wunsch die Bewohner der Diakonie-Seniorenzentren dabei, auch den letzten Abschnitt des Lebens gut  und nach eigenen Wünschen zu gestalten. Von links: Sven Steffan, Linda Grau, Gisela Ovali, Rocio Raschpichler und Matthias Bretfeld.