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Frensdorf: Gemeinde und Diakonie planen Einrichtung für Senioren

Gemeinde Frensdorf und Diakonie Bamberg-Forchheim bauen gemeinsam Altenhilfeeinrichtung

Die Gemeinde Frensdorf bietet für ihre Bürgerinnen und Bürger eine umfangreiche Infrastruktur. Im sozialen Bereich und Gesundheitssektor ist die Versorgung gut ausgebaut und wird auch von Personen der umliegenden Kommunen genutzt. Um die Angebote der Seniorenarbeit weiter zu stärken, hat der Gemeinderat entschieden, eine Einrichtung für Senioren zu realisieren. Als Partner für das Vorhaben wurde das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim gewonnen.

Mit der Diakonie Bamberg-Forchheim hat die Gemeinde einen Träger an der Seite, der über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Betreuung und Pflege verfügt. Aktuell werden täglich in der Region mehr als 800 Menschen durch Mitarbeitende der Diakonie Bamberg-Forchheim stationär versorgt, ca. 600 Personen in ihrem häuslichen Umfeld und eine gleiche Anzahl im hauswirtschaftlichen Bereich mit Essen auf Rädern, Wäsche und Reinigungsservice unterstützt.

Gemeinsame Entscheidung

Die Gemeinde Frensdorf und das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim haben aufgrund der Bevölkerungsentwicklung gemeinsam entschieden, dass in Frensdorf eine stationäre Wohneinrichtung mit ca. 60 Plätzen erforderlich ist, um die Angebotsstruktur vor Ort zu verbessern. Darüber hinaus soll den Wunsch der älteren Menschen nach einer pflegerischen Versorgung in den eigenen vier Wänden weiter Rechnung getragen werden. Dabei ist es wichtig, dass die Angehörigen eine Entlastung im Alltag erfahren. Aus diesem Grunde könnte ein tagesstrukturierendes Angebot ebenso mit realisiert werden. Eine solche Tagespflege wird jedoch nur in Abstimmung mit den bisher in diesem Bereich tätigen Anbietern realisiert werden. Arrondiert wird das Vorhaben durch ca. 20 seniorengerechte Wohnungen, die ebenfalls durch das Diakonische Werk betreut werden.

Naturnah und offen für alle

In einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie wurde die Gemeinde Frensdorf mit dem Diakonischen Werk nunmehr aktiv. Ergebnis: Auf einem großzügigen Areal in der Nähe des Naturbadesees, in idyllischer Lage am Ortsrand gelegen, soll das Projekt für Senioren entstehen.

In der Gemeinderatssitzung stellte das Architekturbüro Gatz die gemeinsamen ersten Überlegungen mit dem Diakonischen Werk vor. Im Mittelpunkt steht eine pavillonartige Altenhilfeeinrichtung mit insgesamt 60 Plätzen, die ausschließlich in Einzelzimmern angeboten werden. Daneben wird die Möglichkeit einer optional zu errichtenden Tagespflege für 20 Personen mit vorgesehen. Aufgrund der sehr guten Lage mit Sportgelände, Fahrrad- und Wanderwegen sowie dem Naturbadesee in der Nähe soll ein öffentlich zugängliches Café die Angebote nicht nur für die älteren Menschen auf dem Areal erweitern, sondern allen Gästen, Bürgerinnen und Bürgern Frensdorfs zur Verfügung stehen.

Angegliedert an die stationäre Einrichtung werden zwei gesonderte Baukörper, in denen insgesamt
20 seniorengerechte Wohnungen mit jeweils 45-80 m² realisiert werden. Diese Wohnungen werden in enger Abstimmung mit der Diakonie Bamberg-Forchheim erstellt und anschließend betreut. Die Wohnungen werden unter Beteiligung eines externen Bauträgers verwirklicht und sollen zum Kauf angeboten werden.

Breite Zustimmung

Bürgermeister Jakobus Kötzner zeigte sich von den Vorüberlegungen sehr angetan. Er führte aus, dass mit den barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen auch die Versorgungsangebote seiner Gemeinde weiter komplementiert werden: „Gerade für die älteren Menschen in Frensdorf ist es wichtig, dass sie in ihrem Ort bis zum Lebensende gut versorgt werden. Auch für Angehörige bleiben die Wege kurz, was zur Lebensqualität beiträgt.“ Von Seiten der Gemeinderäte gab es breite Zustimmung für das geplante Projekt. Besonders lobend wurde erwähnt, dass sich die zweigeschossige pavillonartige Bauweise sehr gut in die natürliche Umgebung einfüge.

Der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim, Dr. Norbert Kern, betonte, dass mit diesem Projekt die Angebotsstruktur und Vernetzung der Seniorenarbeit in der Region weiter voranschreitet: „Gerade das Einbeziehen der örtlichen Vereine und der anderen Träger der sozialen Arbeit ist uns wichtig. So werden Doppelstrukturen vermieden und die Lebensqualität südlich von Bamberg für viele Personen weiter erhöht.“

Gemeinsam soll in den nächsten sechs Monaten der Bebauungsplan geändert, die Heimplanung durch das Architekturbüro Gatz vorangetrieben und die Ausschreibung vorbereitet werden. Nach Willen aller Beteiligten kann der Spatenstich im Frühjahr 2020 erfolgen.