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Equal Pay Day am 7. März 2022: Videostatements benennen eindeutige Ungleichheit

Anlässlich des Equal Pay Day am 7. März 2022 zeigen klare Videobotschaften, wie tief verankert ungerechte Bezahlung in unserer Gesellschaft noch ist. Deshalb fordert ein evangelisches Bündnis, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, schnellstmöglich Gerechtigkeit herzustellen. (Pressemeldung kda Bayern und Diakonie Bayern vom 4.3.2022)

Übrigens: Die Diakonie Bamberg-Forchheim zahlt die Gehälter nach dem AVR Bayern Tarif - gleiche Arbeit wird gleich bezahlt. Gleichzeitig tun wir mit unserem Familienbudget etwas für die Geschlechtergerechtigkeit und arbeiten daran, uns in diesem Bereich noch weiter zu verbessern.

„Mit Digitalisierungsmaßnahmen wie automatisiertem Einchecken und weniger technischen Aufgaben im Zug wird unser Tätigkeitsschwerpunkt immer mehr in den Service-Bereich verlegt“ erklärt Monika Goth. Sie ist Zugbegleiterin bei der Deutschen Bahn und in der Gewerkschaft engagiert. „Besonders Frauen werden für diese erheblich schlechter bezahlten Tätigkeiten eingesetzt.“

Was klingt wie aus einem Film, ist für Frauen in Deutschland leider noch immer Alltag. Obwohl es im Grundgesetz in Artikel 3 Absatz 1 heißt „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, spüren Frauen noch bis heute strukturelle Benachteiligung an vielen Stellen in der Gesellschaft. So ist gleiche Bezahlung für Frauen und Männer noch immer nicht in der Gesellschaft angekommen. Die Ursachen dafür sind vielfältig; zu den wichtigsten zählen die ungleiche Aufteilung der Care-Arbeit, fehlende Gehaltstransparenz, Beeinflussung bei der Berufswahl durch gängige Rollenstereotype, schlechtere Bezahlung von frauentypischen Berufen.

Videostatements benennen eindeutige Ungleichheit

Mit einer Videoaktion anlässlich des Equal Pay Day 2022 fordert deshalb ein evangelisches Bündnis die bestehenden Ungleichheiten so schnell wie möglich abzuschaffen. Nach christlicher Überzeugung ist die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen biblisch begründet. Anerkennung und Würde gehören nach evangelischer Auffassung zu den fundamentalen Bedingungen einer gerechten Gesellschaft.

In kurzen Videostatements erzählen Frauen darum, an welchen Stellen ihres Arbeitslebens sie in der digitalisierten Welt Ungerechtigkeiten spüren. Auch Männer erklären zum Beispiel welche Mechanismen es in der IT gibt, um Diskriminierung zu vermeiden. Zu sehen sind die Videos ab dem 7. März auf den SocialMedia-Kanälen der Bündnispartner. Einen Zusammenschnitt einiger Statements finden Sie oben in diesem Artikel.

Am Bündnis beteiligt sind das Amt für Gemeindedienst der ELKB, der Deutsche Evangelische Frauenbund Landesverband Bayern e. V., das Diakonische Werk Bayern e. V., die Evangelischen Frauen in Bayern, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt Bayern und das Referat Chancengerechtigkeit der ELKB.

Der Equal Pay Day
Der Aktionstag Equal Pay Day (EPD) macht jedes Jahr auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Noch immer werden Frauen durchschnittlich um 18 Prozent schlechter bezahlt als Männer. Rechnerisch arbeiten Frauen deshalb bis zum EPD umsonst – das entspricht 66 Tagen. In diesem Jahr also bis zum 7. März 2022. Der Equal Pay Day steht in diesem Jahr unter dem Motto „Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“.