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Ein bisschen Elfenbeinküste in Ebern: Ndri Judicael Goore und Josee Rebecca Kovtova engagieren sich ehrenamtlich im Diakonie-Seniorenzentrum

Seit März sind sie aus dem Seniorenzentrum St. Elisabeth der Diakonie Bamberg-Forchheim nicht mehr wegzudenken: Ndri Judicael Goore und seine Frau Josee Rebecca Kovtova. Die beiden kommen von der Elfenbeinküste und sind seit diesem Jahr in Deutschland. Bis vor kurzem waren sie sogar fast täglich im Pflegeheim und unterstützten Einrichtungsleiter Stefan Dünkel und sein Team ehrenamtlich bei der Betreuung der Bewohner_innen. Seit kurzem besuchen sie einen Sprachkurs in Bamberg, sind aber trotzdem zwei- bis dreimal die Woche im Seniorenzentrum anzutreffen.

„Am Anfang in Deutschland saßen wir nur in unserer Unterkunft, da wir gerade noch nicht arbeiten dürfen“, erklärt Ndri Judicael Goore. „Wir wollten aber etwas tun. Ich möchte lernen, wie man hier mit alten Menschen umgeht.“ Bei ihnen zuhause an der Elfenbeinküste gäbe es keine Pflegeheime: „Die alten Menschen sind daheim, alleine.“ Was er und seine Frau im Diakonie-Pflegeheim erleben und erfahren, finden sie gut: „Hier werden die Menschen gut versorgt und leben in einer Gemeinschaft.“ Ndri Judicael Goore und Josee Rebecca Kovtova macht es sichtlich Spaß, sich mit den Senior_innen zu beschäftigen: Sie helfen ihnen, wenn sie z.B. den Gottesdienst in der benachbarten Spitalkirche besuchen möchten, unternehmen mit ihnen Spaziergänge oder spielen mit ihnen, u.a. mit der neuen Tover-Tafel. Die Bewohner_innen freuen sich sehr über das Engagement der beiden. „Sie sind wirklich gut integriert bei uns im Haus“, bestätigt auch Einrichtungsleiter Stefan Dünkel. Dabei sei die Sprache nie ein Hindernis gewesen: „Beide lernen schnell und können sich mittlerweile gut mit den Senior_innen verständigen.“ Und lernen möchten Ndri Judicael Goore und Josee Rebecca Kovtova nicht nur die Sprache: „Wir überlegen, wenn es möglich ist, eine Ausbildung in der Pflege zu machen. Vielleicht gehen wir dann in fünf bis zehn Jahren wieder in unsere Heimat zurück und bauen ein Pflegeheim auf, wie wir es in Deutschland kennen lernen dürfen.“ Bis dahin genießen die Senior_innen im Diakonie-Seniorenzentrum St. Elisabeth die Besuche des Ehepaares und das gemeinsame Lachen – und das hauptamtliche Team um Einrichtungsleiter Stefan Dünkel ist dankbar für die Unterstützung.