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Integrativ, ökologisch und eine „tolle Umgebung zum Wohlfühlen“: Diakonie-Kita St. Johannis feierte in Hirschaid 25jähriges Bestehen

Wer hat an der Uhr gedreht? – Beim Jubiläumsfest der Integrativen Kita St. Johannis war es Pfarrer i.R. Fritz Schäfer. Die Kita der Diakonie Bamberg-Forchheim in Hirschaid konnte in diesem Jahr auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Mit einem Gartenfest Mitte Mai wurde deshalb mit den Kindern, dem Kita-Team, Vertreter_innen des Trägers, der Kommune, des Landkreises, aktuellen und auch ehemaligen Kita-Familien und Regionalbischöfin Berthild Sachs der Geburtstag gebührend gefeiert.

Ein „Zirkuszelt“ in Rekordbauzeit

Bei der Andacht drehte Pfarrer Schäfer immer wieder an einem bunt gestalteten Holzrad, auf dem die wichtigsten Stationen der Kita St. Johannis seit ihrer Gründung angepinnt waren. Mit dabei hatte er Johannes, eine kleine Handpuppen-Maus, mit der er regelmäßig die Diakonie-Kita besucht. Die Vorschulkinder spielten der Festgemeinde in kurzen Szenen vor, was sich jeweils ereignet hatte:
In „rekordverdächtiger Rohbau-Zeit“, wie die Lokalpresse damals titelte, war 1999 innerhalb von fünf Wochen der Rohbau fertiggestellt worden. Der Marktgemeinderat Hirschaid hatte das Bauprojekt einstimmig auf den Weg gebracht. Gebaut wurde in ökologischer Holzsystembauweise mit einem begrünten Dach in einem auffälligen Rundbau. Damals fanden drei Kindergartengruppen ihre Heimat unter dem „Zirkuszelt“. Trägerin wurde die Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Hirschaid. 2009 übernahm dann die Diakonie Bamberg-Forchheim die Betriebsträgerschaft – inklusive vorhandenem Personal: „Uns ist es wichtig, dass die Kinder und ihre Eltern die gewohnte Umgebung und die bekannten und lieb gewonnenen Gesichter nicht verlieren“, so der damalige Vorstandsvorsitzende der Diakonie Norbert Kern. Mit dem wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen wuchs auch das Angebot der Kita St. Johannis. 2010 und 2012 wurde der Kindergarten um Krippengruppen erweitert. Heute ist Platz für 50 Kindergarten- und 38 Krippenkinder. Seit September 2002 werden zudem in allen Gruppen integrative Kinder gemeinsam mit Regelkindern auf ihrem Lebensweg begleitet. „Integrative Bildung weckt die Aufmerksamkeit füreinander, verstärkt das gegenseitige Einfühlungsvermögen und fördert die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz füreinander“, so Kita-Leiterin Karin Krabbes. Weitere Schwerpunkte der Diakonie-Kita St. Johannis sind die Förderung der digitalen Kompetenz der Kinder, gesunde Ernährung und das Engagement für eine plastikfreie Kita.

25 Jahre Engagement für das Miteinander

„Seit 25 Jahren legen Sie mit Ihrer täglichen Arbeit auch die Basis und Grundlagen für unsere Gesellschaft“, so Regionalbischöfin Berthild Sachs in ihrem Grußwort. Sie überbrachte neben den Glückwünschen des gesamten Evang.-Luth. Kirchenkreises Bayreuth auch die Grüße der Bamberger Dekanin Sabine Hirschmann. Besonders hob sie ein Zitat von Anton Bruckner hervor, das auf dem Titelblatt der Konzeption der Hirschaider Kita zu lesen ist: „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“ Sie bedankte sich beim Kita-Team, beim Träger und auch bei den Eltern für die Arbeit mit den und das Engagement für die Kinder: „Sie arbeiten seit 25 Jahren am Fundament für ein tragfähiges Miteinander!“

Auch Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann und der stellvertretende Landrat Bruno Kellner überbrachten Gratulations- und Dankesworte: „So eine tolle Umgebung: Hier muss man sich einfach wohlfühlen!“, so Kellner, der Bürgermeister Homann zu dieser Kita in seiner Gemeinde beglückwünschte.

Fred Schäfer, zuständiger Abteilungsleiter bei der Diakonie, sprach dem Team um Kita-Leiterin Karin Krabbes, der Kita-Familie und der Marktgemeinde seinen Dank aus. „25 Jahre ist bei Menschen ein Alter, in dem man mit beiden Beinen im Leben steht, Energie hat und nach vorne geht“, erklärte er in seinem Grußwort, auf das die erste Elternbeiratsvorsitzende Gerlinde Stache und die aktuelle Elternbeiratsvorsitzende Lena Richter Schmidt den offiziellen Teil mit ihren Grußworten abschlossen. Für die Kinder ging es dann endlich zur Spielstraße, eine Lesung für sie stand auch auf dem Programm, die Gäste konnten sich bei Führungen die Einrichtung zeigen lassen, eine Eltern-Band sorgte mit den Kindern noch für schwungvolle Musikeinlagen und wer mochte, konnte noch besondere Erinnerungsfotos machen lassen.