Archiv Ehrenamt & Spenden Kinder & Familie

Die „NoTsche“ ist 10 Jahre: Diakonie-Kinderhaus St. Stephan feierte 10jähriges Jubiläum seines Schrebergartens

„Wir freuen uns, dass Ihr Kinder Euch bei uns wohlfühlt!“ Mit diesen Worten begrüßte Angelika Kandler, 1. Vorsitzende des Kleingarten Sendelbach e.V., die Festgäste in der Bamberger Kleingartenanlage. Gefeiert wurde das „Alleinstellungsmerkmal“ der Anlage: Seit 10 Jahren hat das Kinderhaus St. Stephan der Diakonie Bamberg-Forchheim eine Parzelle gepachtet und ist damit die einzige Kita in Oberfranken mit einem Schrebergarten. „Die Idee dazu kam mir bei einem Besuch im Schrebergartenmuseum 2011“, erzählte Kinderhaus-Leiterin Veronika Schießer. Da die Diakonie-Kita in der Bamberger Innenstadt nur über einen begrenzten Garten verfügt, wäre ein solcher Schrebergarten eine tolle Ergänzung, dachte sie damals und konnte auch die Diakonie Bamberg-Forchheim als Trägerin des Kinderhauses für die Idee begeistern. Der Kleingartenverein Sendelbach konnte ebenfalls für das Projekt gewonnen werden und so ist die Diakonie Bamberg-Forchheim ab 2011 Pächterin eines Kleingartens.

Norbert Tscherner als Namensgeber

Mit viel Engagement der Eltern wurde die Parzelle damals aufgeräumt und vorbereitet. „Uns fehlte allerdings ein Häuschen.“ Hier kam Norbert Tscherner, Bauunternehmer und Stadtrat in Bamberg, ins Spiel. Veronika Schießer konnte auch ihn gewinnen. Mit viel Herzblut für das Projekt sammelte er mit Spenden und baute gemeinsam mit einem Mitarbeitenden den Kindern ein Haus auf die Parzelle. 2014 war es dann soweit: Der Garten samt Häuschen wurde offiziell eingeweiht. „Ohne Sie hätten wir keine Datsche in unserem Garten. Sie sind heute unser absoluter Ehrengast und unser Garten trägt deshalb den Namen „NoTsche“ von Norbert Tscherner“, bedankte sich Veronika Schießer bei der Jubiläumsfeier und die Stephanskinder übergaben dem Ehrengast eine selbstgestaltete Urkunde.

Keine „klassischen“ Kleingärtner_innen

Seitdem besuchen die Kinderhaus-Kinder regelmäßig die Parzelle in der Kleingartenanlage Sendelbach. Dort wird gepflanzt, gegossen, gespielt und auch gekocht: „Hier erleben die Kinder Gemeinschaft, auch mit den anderen Kleingärtnern, und lernen soziales Miteinander. Das ist von unschätzbarem Wert“, so Veronika Schießer. „Danke, dass Ihr uns in der Anlage mit offenen Armen empfangt und auch aushaltet. Wir sind ja keine klassischen Kleingärtner“, bedankte sie sich schließlich bei den Mitgliedern des Kleingartenvereins Sendelbach. „Und hoffentlich bleibt das noch sehr lange so“, wünschte sich Ehrengast Tscherner beim Jubiläumsfest, bevor die Stephans-Kinder mit Liedern und Tänzen die Gäste in die Welt der Insekten entführten.